Der Lebenslauf ist das Herzstück jeder Bewerbung und präsentiert auf 1-2 Seiten deinen beruflichen und schulischen Werdegang, relevante Erfahrungen und Kompetenzen. Er vermittelt deine Eignung und weckt das Interesse, dich kennenzulernen. In weniger als einer Minute sollten Arbeitgeber von Inhalt und Form überzeugt sein. Ein individuelles Design zeigt Persönlichkeit und beeindruckt auf den ersten Blick.
Inhaltsverzeichnis:
Vorlagen für den Lebenslauf
Für den Schnellstart in deine Bewerbung bekommst du hier Vorlagen zum Download. Hier findest du Beispiele für Schüler, Studenten und Berufserfahrene. Passe jede Vorlage nach deinen Wünschen an!
Welche Arten von Lebensläufen gibt es?
Die verschiedenen Lebenslauf-Arten sind tabellarisch, modern, ausführlich und Online-Lebenslauf. Der tabellarische Lebenslauf ist der Standard, während der moderne Lebenslauf zusätzlich ein professionelles Layout bietet. Der ausführliche Lebenslauf ist eine seltene Form in Aufsatzform. Der Online-Lebenslauf ist ideal für Karrierenetzwerke wie Xing oder LinkedIn.
Lebenslauf schreiben: Aufbau und Inhalt
Der richtige Aufbau des Lebenslaufs ermöglicht dem Arbeitgeber, schnell einen Überblick über deine Qualifikationen zu erhalten. Dabei hebt der Lebenslauf deine relevanten Fähigkeiten und Erfahrungen hervor, die dich als idealen Kandidaten für die ausgeschriebene Stelle präsentieren.
Der tabellarische Lebenslauf gliedert sich in mindestens vier Abschnitte:
Weitere Abschnitte kannst du optional hinzufügen:
- Hobbys und Interessen (Sportarten, kreative Hobbys, weiterbildende Hobbys)
- Soziales Engagement (FSJ, BFD, FÖJ, ehrenamtliche Tätigkeiten)
- Weiterbildungen (Fortbildungen, Sprach- und EDV-Kurse, Seminare, Onlinekurse)
- Auslandserfahrung (Work & Travel, Au-Pair, Auslandssemester, Reisen)
- Auszeichnungen (Stipendien, Publikationen)
Nenne wichtige Abschnitte und Details immer zuerst. Berufserfahrene führen die Berufserfahrung zuerst auf. Berufseinsteiger hingegen begnnen mit dem Bildungsweg. Überlege dir, welche deine stärksten Einstellungsargumente sind und was der Arbeitgeber gerne lesen möchte.
Bei der Erstauswahl überfliegen Arbeitgeber in nur wenigen Sekunden deinen Lebenslauf, um einen schnellen Überblick über deine Kenntnisse und Fähigkeiten zu bekommen. Gestalte deinen Lebenslauf übersichtlich, damit die wichtigsten Informationen deines Lebenslaufs sofort ins Auge springen – ansonsten landet deine Bewerbung bei den Absagen.
Fasse Abschnitte zusammen, um nicht zu viele Gliederungspunkte zu haben – so bleibt der Lebenslauf übersichtlich.
Bereiche wie Schulbildung, Berufsausbildung und Studium passen perfekt in einen Abschnitt mit der Überschrift Bildungsweg. Auch Vollzeitjobs, Praktika und Nebentätigkeiten kannst du gemeinsam im Abschnitt Berufserfahrung aufführen.
1. Persönliche Daten
Die persönlichen Daten nennst du als Erstes im Lebenslauf. Der Arbeitgeber gewinnt so einen ersten schnellen Überblick über deine Person. Gib deine persönlichen Daten folgendermaßen im Lebenslauf an:
Die Pflichtangaben in diesem Abschnitt sind:
- Vollständiger Name (als Überschrift des Lebenslaufs)
- Adresse (Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Stadt und ggf. Land)
- Telefonnummer (Handy oder Festnetz, mit Vorwahl)
- E-Mail (idealerweise Vor- und Nachname ggf. mit sinnvollen Abkürzungen, keine Spitznamen)
Du kannst deine Kontaktdaten auch in die Kopfzeile einfügen. Dadurch gewinnst du wertvollen Platz für weitere Informationen.
Darüber hinaus kannst du freiwillige Angaben machen. Diese erwähnst du nur, wenn sie dich als Bewerber in einem guten Licht darstellen. Die folgenden Angaben sind zwar keine Pflicht, sind jedoch mitunter ebenfalls gängig:
- Geburtsdatum (im TT.MM.JJJJ-Format)
- Geburtsort
- Staatsbürgerschaft
- Professionelles Bewerbungsfoto (in Deutschland üblich)
Bewerbungsfoto
Das Bewerbungsfoto gibt deiner Bewerbung ein Gesicht. Es fällt beim Betrachten des Lebenslaufs sofort ins Auge und beeinflusst stark den ersten Eindruck. Es kann deine Bewerbungschancen deutlich erhöhen, aber auch merklich schmälern.
Laut dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist das Foto keine Pflicht mehr. Trotzdem bevorzugen Arbeitgeber in Deutschland Bewerbungen mit Foto, deshalb ist es in der Praxis weiterhin üblich. Das Bewerbungsfoto bietet eine großartige Chance für eine überzeugende Bewerbung. Daher empfehlen wir, immer ein Foto in den Lebenslauf einzufügen.
Wichtig dabei ist, das der Stil des Fotos zum Job passt. Grundsätzlich muss das Foto immer professionell wirken. Da es beim Bewerbungsfoto viele Feinheiten zu beachten gibt, empfehlen wir, zu einem professionelle Fotografen ins Fotostudio zu gehen.
Richtig: | Falsch: |
---|---|
Professionelles Foto vom Fotografen | Bild von der Handykamera |
Gerade in die Kamera schauen | Bild aus dem Fotoautomaten |
Gesicht bis Oberkörper im Bild | Ganzkörperaufnahme |
Foto mit passender Arbeitskleidung | Foto mit Freizeitkleidung |
Hintergrund neutral halten | Hintergrund ist unruhig und lenkt ab |
Optionale Angaben
Diese Angaben waren früher im Lebenslauf gängig. Heute solltest du sie nur im Ausnahmefall nennen:
- Konfession:
Deine Religion im Lebenslauf zu nennen ist freiwillig und heutzutage unüblich. Bewirbst du dich bei einer religiösen Organisation wie einer Kirche oder einer Pflege- und Betreuungsorganisation, hinter der ein kirchlicher Träger steht, kann diese Angabe hilfreich sein. - Familienstand:
Freiwillig kannst du auch angeben, ob du “ledig” (unverheiratet) oder “verheiratet” bist. Wenn du Kinder hast, kannst du auch Anzahl und Alter der Kinder nennen. Lass als Schüler deinen Familienstand weg. Aufgrund deines Alters wird davon ausgegangen, dass du unverheiratet bist. - Beruf der Eltern:
Berufserfahrene lassen die Angabe weg. Diese freiwillige Angabe lohnt sich nur für Schüler, deren Eltern einen ähnlichen Beruf ausüben, wie mit der Bewerbung gewünscht – ganz nach dem Motto „der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Namen und Alter der Eltern sowie Angaben zu Geschwistern werden heutzutage nicht mehr im Lebenslauf genannt.
Gib deinen Berufswunsch an (oder was dem am nächsten kommt). Das zeigt Zielstrebigkeit und dass du dir schon einige Gedanken über das Berufsleben gemacht hast. Zum Beispiel „Berufswunsch: Lehrer”.
2. Berufserfahrung
Im Abschnitt Berufserfahrung nennst du wichtige praktische Erfahrungen, die dich für den beworbenen Beruf qualifizieren – dazu zählen z. B.:
- Vollzeitjobs
- Teilzeitjobs, Nebenjobs, Minijobs, Aushilfsjobs, Schülerjobs, Studentenjobs
- Selbstständigkeit oder Freiberuflichkeit
- Praktika
- Praktische Phasen aus Ausbildung oder dualem Studium
Die Mindestangaben zu jeder Station der Berufserfahrung sind:
- Beschäftigungsart, Position und Abteilung (Überschrift der Station)
- Aufgaben, Tätigkeiten und Erfolge
- Zeitraum der Beschäftigung (im MM/JJJJ-Format, z. B. „05/2020 – 12/2021“ oder „seit 02/2022“)
- Vollständiger Firmenname (mit Rechtsform wie z. B. GmbH)
- Ort der Beschäftigung
Ein interner Stellenwechsel, also ein Wechsel innerhalb des gleichen Unternehmens, kannst du entweder zusammen oder als separate Stationen im Lebenslauf wie folgt aufführen:
Für Berufserfahrene ist das der wichtigste Teil des Lebenslaufs. Als Schüler und Berufseinsteiger mit weniger als einem Jahr Berufserfahrung nennst du den Abschnitt Bildungsweg im Lebenslauf zuerst.
Der Bezug zur Stelle ist hier besonders wichtig: Jede Station beschreibt in Stichpunkten deine Aufgaben, Tätigkeiten und Erfolge, die für den beworbenen Job relevant und nützlich sind.
In der Stellenbeschreibung steht, welche Fähigkeiten und Qualifikationen für den Job wichtig sind. Frage dich:
- Wo habe ich diese Anforderungen schon unter Beweis gestellt? Nenne die Stationen.
- Welche Aufgaben und Tätigkeiten habe ich dort ausgeführt, die für die neue Stelle nützlich sind? Nenne relevante Details.
Beschreibe deine Erfahrungen mit eigenen Worten und nutze zentrale Schlüsselwörter – aber kopiere nicht Wort für Wort aus der Stellenbeschreibung. Das fällt schnell auf und die Bewerbung landet in der Ablage.
Die Stationen werden in antichronologischer Reihenfolge genannt, also die neuste Station zuerst. So springt beim Lesen zuerst das Wichtigste ins Auge. Außerdem gibst du deinen beruflichen Werdegang lückenlos an, also ohne unerklärte Zeitabschnitte von mehr als zwei Monaten.
Je länger eine Station zurückliegt, desto knapper gibst du sie an. Das bedeutet zum Beispiel, dass du als Fachkraft mit sieben Jahren Berufserfahrung nicht mehr detailliert alle Aufgaben deines ersten Praktikums beschreibst, sondern kurz und knapp in ein bis zwei Zeilen.
Erfahrungen wie Work & Travel, Au-pair-Aufenthalte und Sprachreisen, bei denen das Erlernen einer Sprache oder das Kennenlernen der Kultur des Gastlandes im Vordergrund stehen, nennst du im Bereich Auslandserfahrung.
Je nach Wortwahl erzielt die Überschrift eine unterschiedliche Wirkung. Hier sind Alternativen und unsere Einschätzung zu deren Wirkung beim Leser aufgeführt:
- „Berufserfahrung“ (klassisch, konkret)
- „Praxiserfahrung“ (modern, praxisorientiert)
- „Praktische Erfahrung“ (klassisch)
- „Berufspraxis“ (dynamisch)
- „Beruflicher Werdegang“ (konventionell)
Aufgaben, Tätigkeiten und Erfolge
Schreibe zu jeder Position deinen Tätigkeitsbereich und Aufgaben nieder. Der Bezug zur Stellenbeschreibung ist hier besonders wichtig. Erkläre deine wichtigsten Stationen detailliert, um deinen Lebenslauf aussagekräftig und unverwechselbar zu machen. Nenne länger zurückliegende oder wenig relevante Stationen nur kurz.
Beschränke dich dabei auf maximal drei bis sechs Stichpunkte je Station. Ansonsten wird der Lebenslauf zu lang und wird nicht vollständig gelesen.
Besonders wertvoll ist es, deine Arbeitserfolge zu nennen. Sei dabei möglichst konkret. Am besten nennst du messbare Zahlen.
In Zahlen kannst du zum Beispiel ausdrücken:
- wie viele Mitarbeiter du geführt hast
- um wie viel Prozent du X steigern / senken konntest
- wie viele Kunden du neu gewonnen hast
- in welchem Zeitraum du etwas geschafft hast
Wenn du wenig oder keine relevante Praxiserfahrung hast, nenne trotzdem Details zu deinen Nebenjobs. Das ist besser, als einen leeren Lebenslauf zu präsentieren. So zeigt du immerhin, dass du schon gearbeitet hast.
Besonders bei jungen Bewerbern sind Soft Skills und eine passende Persönlichkeit wichtiger als Berufserfahrung.
Zum Beispiel bewirbt sich ein Schüler für einen Nebenjob als Verkäufer. Sein Schülerpraktikum hat er vorher im Krankenhaus absolviert. Er schreibt als Aufgabe zu dieser Station „Intensive Gespräche mit Patienten“, um seine Offenheit und Kontaktfreude hervorzuheben – beides Eigenschaften, die auch bei Verkäufern wichtig sind.
Nenne Soft Skills niemals ohne ein Beispiel, wo du diese Kompetenzen erlernt hast. Ansonsten wirkst du unglaubwürdig.
Richtig: | Falsch: |
---|---|
Relevante Tätigkeiten und Erfolge: | Tätigkeiten ohne Stellenbezug: |
Intensive Gespräche mit Patienten | Kaffee kochen |
Details zu Aufgaben in jeder Station: | Keine oder wenig Details: |
Kundengewinnung über Aushänge | Kundengewinnung |
Stichpunkte oder kurze Sätze: | Lange Sätze und Paragraphen: |
Unterstützung der Geschäftsleitung im Recruiting und bei der Bewerberauswahl | Ich habe die Geschäftsleitung bei der Suche nach neuen Arbeitskräften unterstützt und auch an Auswahlgesprächen teilgenommen. |
Was angeben, was nicht?
Sobald du einige Nebenjobs, Praktika und Vollzeitjobs gemacht hast, kommt schnell die Frage auf, welche Stationen und Details du im Lebenslauf angibst und was du besser weglässt.
Hier gibt es drei Regeln zu beachten:
- Wenn Lücken entstehen würden, gibt die Station immer an.
Falls der Job wenig Bezug zur beworbenen Stelle hat, dann nenne die Station kurz und verzichte auf Details zu deinen Aufgaben und Tätigkeiten. Hast du viele Jahre Berufserfahrung, dann kannst du auf lange zurückliegende Nebenjobs, Praktika und kleine Projekte komplett verzichten. - Nenne nur relevante Berufserfahrung und Details.
Das sind vergangene Stationen und Aufgaben, in denen du stellenrelevante Qualifikationen unter Beweis gestellt hast. Als Ingenieur gibst du z. B. deine Tätigkeit in einer Werkstatt an. Für eine Stelle im Kundenservice erwähnst du, dass du immer überdurchschnittlich viel Trinkgeld als Kellner erhalten hast. - Beschränke dich auf deine wertvollsten Erfahrungen und Tätigkeiten.
Bei Berufserfahrenen kann es schwierig sein, den Lebenslauf auf zwei Seiten zu beschränken. Umso wichtiger ist es, weniger relevante Details wegzulassen oder zusammenzufassen – ansonsten wird der Lebenslauf verwässert und wirkt weniger überzeugend.
Bewirbst du dich für einen Schülerjob (z. B. einen Minijob oder als Aushilfe, eine Ausbildung oder ein duales Studium, nenne deine Arbeitserfahrung auch, wenn sie nicht direkt berufsbezogen ist.
Ein leerer Lebenslauf würde den Eindruck erwecken, dass du noch nie in deinem Leben gearbeitet hast. Als Zeitungsausträger, Babysitter oder durch ein Schülerpraktikum zeigst du vielleicht keine Fachkenntnisse, aber dafür Engagement, Verantwortungsbewusstsein und andere Soft Skills.
Lücken im Lebenslauf
Lücken im Lebenslauf sind unerklärte Zeitabschnitte im Werdegang, die länger als zwei Monate andauern. Häufige Arbeitgeberwechsel, Neuorientierungen und Auszeiten sind heutzutage nicht mehr unüblich. Die moderne Karriere sieht anders aus als noch vor 15 Jahren. Daher sind Lücken weit weniger schlimm, als von vielen Bewerbern befürchtet – wenn man sie richtig erklärt.
Lücken erwecken den Eindruck, dass der Bewerber etwas verschweigen will und sind deshalb gefährlich: Sie führen zu Misstrauen und setzen die Glaubwürdigkeit des Bewerbers aufs Spiel. Wichtig ist daher, mit Lücken offen und ehrlich umzugehen, die Wahrheit richtig zu formulieren und sich auf Fragen im Vorstellungsgespräch vorzubereiten.
Lücken können entstehen durch:
- Arbeitslosigkeit (z. B. durch Kündigung in der Probezeit, lange Jobsuche oder Stellenabbau in der Coronakrise)
- Krankheit (z. B. Depression, Burnout, Pflege von Angehörigen)
- Freiwillige Auszeiten, Sabbaticals
- Reisen (z. B. nach dem Abitur)
Arbeitslosigkeit erklärst du mit positiver, aktiver, zielgerichteter Sprache. Schreibe z. B. nicht „arbeitslos”, sondern „arbeitssuchend”.
Längere Arbeitslosigkeit solltest du neben der Jobsuche auch mit anderen wertvollen Aktivitäten verbringen. Versuche etwas Sinnvolles vorzuweisen, wie beispielsweise folgendes:
- Fort-, Weiterbildungen und Umschulungen
- Kulturelle Reisen oder Sprachreisen
- (Vorbereitung einer) Selbstständigkeit
- Soziales Engagement, Freiwilligendienste und Ehrenamt
- Unbezahlte Praktika als Hilfe für berufliche Neuorientierung
- Selbststudium, um bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten zu erlernen
Eine ausführliche Anleitungen, wie du mit Lücken umgehst und viele Beispiele dafür, wie du Lücken darstellst und überbrückst, findest du in unserem Beitrag zu Lücken im Lebenslauf.
Greife auf keinen Fall zu Lügen, um deinen Lebenslauf aufzubessern und Brüche zu vertuschen. Werden als Referenzen ehemalige Chefs oder Mitarbeiter kontaktiert, fallen Lügen ganz schnell auf. Auch erfundene Weiterbildungen sind keine gute Idee. Denn wenn im Jobinterview danach gefragt wird, kommst du nicht nur in Erklärungsnot, sondern riskierst auch deine Reputation.
Noch schlimmer kommt es, wenn dein Arbeitgeber Lügen erst nach Anfang der Beschäftigung aufdeckt: Das kann die fristlose Kündigung und andere rechtliche Folgen nach sich ziehen.
Elternzeit angeben
Die Elternzeit beschreibt die Phase einer beruflichen Pause, die zur Kindererziehung genutzt wird. Du musst sie nicht angeben, wenn die Beschäftigung im gleichen Unternehmen weiterhin besteht und nach der Elternzeit nahtlos fortgeführt wird. Wenn deine Beschäftigung davor beendet wurde, musst du die Elternzeit aufführen, um die Lücke zu schließen.
Nicht alle Arbeitgeber sehen eine Pause wegen Elternzeit als positiv an. Sei darauf vorbereitet, die Elternzeit in das richtige Licht zu rücken – denn so wertvoll das Aufziehen eines Kindes für unsere Gesellschaft auch ist, der Arbeitgeber möchte jemanden einstellen, der fachlich auf dem neusten Stand ist und Motivation mitbringt.
In der Erziehungszeit kannst du auch wichtige persönliche Eigenschaften entwickeln – etwa Geduld, Flexibilität und die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen. Versuche, die Vorteile der Elternzeit für deinen Beruf zu erkennen und im Vorstellungsgespräch darzustellen.
Besonders glänzen können Eltern, die während der Zeit der Kindererziehung auch Zeit in ihre eigene Weiterbildung investiert haben. Das müssen keine großen Maßnahmen sein: Schon der Abschluss eines Online-Kurses im Selbststudium oder der Besuch von Seminaren zeigt, dass du deine Karriere im Blick behalten hast.
Wenn du für zwei Jahre in einer Position beschäftigt warst und davon ein Jahr in Elternzeit, dann würde es ein falsches Bild auf deine Erfahrung werfen, wenn du die Elternzeit als aktive Zeit im Unternehmen verkaufst.
Liegt die Elternzeit schon mehrere Jahre zurück, dann spielt sie auch eine geringere Rolle. Im Arbeitszeugnis wird die Elternzeit üblicherweise immer aufgeführt (es sei denn, du hast ausdrücklich darum gebeten, sie nicht aufzuführen). Daher ist es schwierig, sie ganz zu verschweigen.
Die Elternzeit mit bestehendem Arbeitsverhältnis wird so angegeben:
Die Elternzeit ohne bestehendes Arbeitsverhältnis wird so angegeben:
01/2020 bis 07/2020 – Elternzeitseit 05/2020 – Elternzeit
Nenne als Mutter, die schnell in den Job zurückgekehrt ist, nicht deine Elternzeit im Lebenslauf. Denn laut einer Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung werden Mütter, die eine kurze Elternzeit von zwei Monaten erwähnen, seltener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen.
Das könnte daran liegen, das solche Mütter als weniger verantwortungsbewusst eingeschätzt werden. Bei Vätern hatte eine kurze Elternzeit keine negativen Auswirkungen auf die Bewerbung.
3. Bildungsweg
Der Bildungsweg enthält Informationen zu deinem schulischen Werdegang, insbesondere zu Schul-, Ausbildungs- und Studienzeit. Nenne hier auch größere Umschulungen und Weiterbildungen. Kleinere Weiterbildungen wie Seminarbesuche und Online-Kurse werden im Abschnitt Weiterbildung angegeben.
Auch hier gilt: Je länger eine Station zurückliegt, desto kürzer beschreibst du sie. Nenne die aktuellste Station zuerst und fahre in antichronologischer Reihenfolge fort.
Die Mindestangaben zum Bildungsweg sind:
- Abschluss oder angestrebter Abschluss (Überschrift der Station)
- Zeitraum (MM/JJJJ-Format)
- Name und Art der Schule
- Ort des Schulbesuchs
Darüber hinaus kannst du freiwillige Angaben zu Wahlfächern, Schwerpunkten, Noten und Abschlussarbeiten machen. Nenne diese zusätzlichen Infos nur, wenn sie dir helfen, die Anforderungen der Stellenausschreibung zu erfüllen und wenn sie dich positiv darstellen.
Je nach Wortwahl erzielt die Überschrift eine unterschiedliche Wirkung. Hier sind Alternativen und unsere Einschätzung zu deren Wirkung beim Leser aufgeführt:
„Bildungsweg“ (modern, frisch, akademisch)
„Schulischer Werdegang“ (jugendlich, klassisch)
„Schulbildung“ (jugendlich)
„Ausbildung“ (klassisch, praktisch)
Falls Lücken von mehr als drei Monaten zwischen deinen schulischen Stationen entstehen, erkläre diese im Lebenslauf. Wenn du dich z. B. auf einen Studienplatz bewirbst und nach dem Abitur Work & Travel gemacht hast, führe das im Bereich Auslandserfahrung auf.
Im Lebenslauf für Schüler und Berufseinsteiger nennst du deinen Bildungsweg direkt nach den persönlichen Daten und vor der Berufserfahrung. Außerdem beschreibst du deine Bildungsstationen detaillierter.
Das liegt daran, dass Schüler und Berufseinsteiger über wenig oder keine Praxiserfahrung verfügen. Hast du mindestens ein Jahr jobrelevante Erfahrung gesammelt, nenne die Berufserfahrung zuerst und stelle den Bildungsweg kürzer dar.
Nenne Details nur, wenn sie einen Mehrwert für die beworbene Stelle bieten. Der Titel der Abschlussarbeit ist zum Beispiel nur relevant, wenn er einen Bezug zur angestrebten Position hat. Nennst du Schwerpunkte und Lieblingsfächer, sollten sie auch zur beworbenen Stelle passen.
Gehörst du zu der Generation, die noch Zivildienst oder Wehrdienst absolviert hat, dann füge diese Station nicht hier, sondern zum Abschnitt Soziales Engagement hinzu – genauso wie Bewerber, die sich für ein FSJ entschieden haben.
Abgebrochenes Studium/Ausbildung
Wenn du dein Studium oder die Ausbildung abgebrochen hast, nenne das trotzdem im Lebenslauf, damit keine Lücke entsteht.
Den Abbruch musst du nicht explizit angeben, um keine unnötige Aufmerksamkeit auf dieses Detail zu lenken. Der Arbeitgeber wird trotzdem merken, dass du keinen Abschluss gemacht hast. Schreibe also nicht „ohne Abschluss“.
Stattdessen führst du die Station wie eine normale Berufsausbildung/ein Studium auf, inklusive Zeitraum, nennst aber anstelle des Abschlusses die Art des Studiums oder den Namen der Schule.
Je länger der Studienabbruch oder der Abbruch der Ausbildung zurückliegt und umso kürzer die Dauer der Ausbildung war, desto weniger wichtig ist er auch im Lebenslauf. Lege den Fokus stattdessen auf deine fachlichen Qualifikationen und andere relevante Erfahrungen und Kenntnisse.
4. Kenntnisse und Fähigkeiten
Der Abschnitt Kenntnisse enthält relevante Fähigkeiten für die beworbene Stelle, die du noch nicht im Bereich Bildungsweg oder Berufserfahrung genannt hast. Das beinhaltet Computerkenntnisse, Sprachkenntnisse und weitere jobspezifische Kenntnisse. So gibst du die weiteren Kenntnisse und Fähigkeiten im Lebenslauf an:
Die häufigsten Fehler liegen hier in einer falschen Auswahl oder einer zu langen Aufzählung von Kenntnissen. Frage dich immer, welche Fähigkeiten im Aufgabenbereich der beworbenen Stelle nützlich sind und nenne nur diese. Versuche, dich dabei auf maximal zehn Kenntnisse zu beschränken; lange Listen liest der Arbeitgeber selten vollständig.
Je nach Wortwahl erzielt die Überschrift eine unterschiedliche Wirkung. Hier sind Alternativen und unsere Einschätzung zu deren Wirkung beim Leser aufgeführt:
- „Kenntnisse und Fähigkeiten“ (klassisch)
- „Weitere Kenntnisse“ (modern, erfahren)
- „Weitere Fachkenntnisse“ (praxisorientiert, erfahren)
Computerkenntnisse
Liste hier EDV-Kenntnisse auf, wie Software und Programmiersprachen, die du beherrschst. Stelle auch hier den Bezug zur Stelle her und wähle nur Kenntnisse aus, die relevant für die Tätigkeit sind.
Sei konkret und vermeide allgemeine Oberbegriffe wie „MS Office“ oder „Internet“. Nenne stattdessen präzise „MS Powerpoint“, „MS Word“ oder „MS Excel“ und Fähigkeiten im Internet wie „Blogging“, „Google-Recherche“ oder „Facebook-Werbung“.
Gib deinen Kenntnisstand an. Eine einheitliche Skala gibt es nicht, üblich sind aber die Abstufungen „Grundkenntnisse“, „gut“, „sehr gut“. Auch die Anzahl der Jahre an Erfahrung ist eine aussagekräftige Angabe. Die Darstellungsweise ist dir überlassen. Hier hast du die Möglichkeit, kreativ zu sein und dich von den anderen Mitbewerbern abzuheben.
Der Begriff „EDV-Kenntnisse“ ist veraltet. Moderner ist es, als Überschrift „Computerkenntnisse“, „IT-Kenntnisse“ oder „Softwarekenntnisse“ zu schreiben.
Richtig: | Falsch: |
---|---|
Spezifische Software und Fähigkeiten: | Allgemeine Software-Pakete und Begriffe: |
„MS Powerpoint“, „MS Excel“, … | „MS Office“ |
„Adobe Photoshop“, „InDesign“, … | „Adobe Creative Suite“ |
„Blogging“, „Google-Recherche“, … | „Internet“ |
Sprachkenntnisse
Zu Sprachkenntnissen im Lebenslauf zählen deine Muttersprache(n) als auch deine Fremdsprachenkenntnisse. Wenn du Kenntnisse mit Zertifikaten belegen kannst, fügen diese der Bewerbung bei. Sprachkenntnisse sollten selbst eingeschätzt werden.
Das beste System, um deine Sprachkenntnisse zu bewerten, bietet dir der „Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER)”. Dieser vermittelt klar, wie gut du die Sprache beherrschst. Auch ist er durch Zeugnisse oder Zertifikate nachweisbar. Außerdem ist innerhalb der EU einheitlich definiert und somit international anerkannt.
Nutze das GER-System bevorzugt. Die Abstufungen lauten:
- A1 – Einstiegskenntnisse
- A2 – Grundlagen der Sprache
- B1 – Mittlere Kenntnisse
- B2 – Gute Mittelstufe
- C1 – fortgeschrittene Kenntnisse
- C2 – exzellente Kenntnisse
Alternativ kannst du deine Sprachkenntnisse folgendermaßen einschätzen:
- „Muttersprache“
- „Verhandlungssicher“
- „Fließend in Wort und Schrift“
- „Sehr gute Kenntnisse“
- „Gute Kenntnisse“
- „Grundkenntnisse“
Sonstige Kenntnisse
Erwähne hier neben Sprach- und Computerkenntnissen weitere stellenrelevante Fähigkeiten, wie zum Beispiel den Führerschein. Als Schüler kannst du ihn mit angeben, auch wenn er nicht für die beworbene Stelle gebraucht wird. Denn der Führerschein stellt eine persönliche Errungenschaft dar: Er deutet auf Reife, Verantwortungsbewusstsein und Zielstrebigkeit hin.
Beispiele für sonstige Kenntnisse sind:
- Führerschein Klasse B
- Staplerschein
- Ausbilderschein
Soft Skills
Heutzutage ist es mehr und mehr üblich, Soft Skills direkt im Lebenslauf zu nennen. Besonders bei wenig Berufserfahrung ist es wichtig, persönliche Stärken zu zeigen. Diese nennst du jedoch nie ohne Beispiele, wo du diese erlernt oder unter Beweis gestellt hast.
Kommuniziere Soft Skills besser indirekt durch deine Erfolge, Tätigkeiten, Lieblingsfächer, Hobbys und Interessen im Lebenslauf. Im Anschreiben nennst du Soft Skills dagegen direkt und erklärst sie mit konkreten Beispielen.
Richtig: | Falsch: |
---|---|
Soft Skills durch Beispiele nennen: | Soft Skills ohne Beispiele nennen: |
„Drei Monate Backpacking mit meinen Eltern durch Südamerika“ | „Offenheit, Flexibilität und Belastbarkeit“ |
„Fußballspielen (5 Jahre im Verein)“ | „Teamfähigkeit“ |
„Eigenen Limonadenstand eröffnet“ | „Eigeninitiative“ |
5. Weitere optionale Abschnitte
Wenn du persönliche Daten, deinen beruflichen und schulischen Werdegang sowie Kenntnisse im Lebenslauf aufgelistet hast, ist der Pflichtteil erfüllt. Versuche, darüber hinaus dein Profil weiter zu stärken, indem du folgende Abschnitte hinzufügst:
- Hobbys und Interessen
- Soziales Engagement
- Auslandserfahrung
- Weiterbildungen
- Auszeichnungen und Publikationen
- Referenzen
Diese Bereiche runden deinen Lebenslauf ab und geben ihm eine persönlichere Note. Hier hast du auch die Möglichkeit, dein Profil zu schärfen, indem du bestimmte Erfahrungen besonders hervorhebst. Du zeigst außerdem den Willen, mehr als nur die Minimalangaben im Lebenslauf über dich preiszugeben – eine gute Vertrauensbasis für das Vorstellungsgespräch.
Hobbys und Interessen
Durch die Angabe von Hobbys im Lebenslauf bekommt der Personaler ein besseres Bild von deiner Persönlichkeit. Interessen verleihen deiner Bewerbung mehr Individualität und helfen dir, beim Arbeitgeber im Gedächtnis zu bleiben. Hobbys werden im Lebenslauf wie folgt angeben:
Wichtig ist, dass du deine Hobbys nicht zu allgemein formulierst, sonst wirkt das wenig persönlich.
Richtig: | Falsch: |
---|---|
Spezielles Hobby nennen: | Allgemeines Hobby nennen: |
„Fachbücher zum Thema Produktivität“ | „Lesen“ |
„Marathonlaufen” | „Joggen” |
„Afrikanische Gerichte zubereiten“ | „Kochen” |
„Fußball (5 Jahre im Verein als Stürmer)” | „Fußball” |
„Backpacking durch Südamerika” | „Reisen” |
„Social Media (Instagram, Twitter)” | „Social Media” |
Falls du Errungenschaften oder Auszeichnungen vorzuweisen hast, dann nenne diese kurz als Zusatzangabe zu deinem Hobby. Genauso wie im Lebenslauf sind persönliche Interessen besonders wirkungsvoll, wenn du sie mit Zahlen belegen kannst. Hier einige Beispiele:
- Tennis (4x Norddeutscher Meister)
- Joggen (3x pro Woche)
- Twitter (1000 Follower)
Jedes Hobby ist ein Symbol, das für bestimmte Charaktereigenschaften steht. Daher solltest du nur die Hobbys einbinden, die dich positiv erscheinen lassen und zu der Stelle passen, auf die du dich bewirbst. Zwar sind Freizeitbeschäftigungen selten ausschlaggebend für den Erfolg einer Bewerbung, negative Hobbys können aber durchaus zu einer Absage führen.
Positive Beispiele für Hobbys im Lebenslauf
Gute Hobbys zeigen dich als eine aktive, teamfähige und engagierte Person. Folgende Hobbys kannst du in deinen Lebenslauf einbinden:
- Sportarten stehen für Leistungswillen und Dynamik. Dabei stehen Fußball oder Basketball für Teamfähigkeit, Joggen oder Schwimmen beweisen Ausdauer, Golf- oder Pferdesport gelten als Statushobbys. Tennis hingegen deutet auf Einzelkämpfer.
- Kreative Hobbys wie Malen, Kochen, Fotografieren oder Musizieren stehen für Neugier, Offenheit und Fleiß.
- Weiterbildende Hobbys wie das Lesen von Fachbüchern, Blogs und relevanten Nachrichten zeigen ein Interesse für deinen Beruf, der auch über die Arbeitszeit hinausgeht.
- Social Media-Hobbys wie die Pflege eines Instagram- oder Twitter-Accounts symbolisieren eine moderne Einstellung und ein Bewusstsein für Trends. Vermeide aber unbedingt allgemein klingende, passive Hobbies wie „Facebook”.
- Ehrenamtliches Engagement zeigt dich als eine aktive und soziale Person.
Es kommt sehr gut an, wenn du deine Interessen an deinen Beruf und die ausgeschriebene Stelle anpasst. Hier einige Beispiele:
- Ein Content-Manager, der nebenbei auch einen Blog betreibt.
- Ein Architektur-Student, der gerne fotografiert.
Negative Beispiele für Hobbys im Lebenslauf
Nicht jedes Hobby gehört in den Lebenslauf und kann sich sogar negativ auswirken. Folgende Freizeitaktivitäten behältst du lieber für dich:
- Passive Hobbys wie Fernsehen oder Computerspielen können dich als zurückgezogene oder gar asoziale Person zeigen.
- Extreme Hobbys mit Verletzungsgefahr wie Fallschirmspringen oder Klettern werden als zu risikofreudig oder reißerisch interpretiert.
- Standardhobbys wie Musikhören, Freunde treffen oder Lesen lassen dich langweilig erscheinen.
So führst du Hobbys im Lebenslauf richtig auf
Hobbys gehören ans Ende des tabellarischen Lebenslaufes. Den Abschnitt kannst du mit „Hobbys” (nicht „Hobbies”) betiteln, professioneller klingt jedoch „Persönliche Interessen” oder „Engagement”. Beachte dabei Folgendes:
- Sei ehrlich: Nenne nur Hobbys, denen du tatsächlich nachgehst.
- Sei kurz: Liste im Lebenslauf stichpunktartig bis zu vier Hobbys.
- Bereite dich auf Fragen vor: Personaler werden sich nach mehr Details erkundigen.
Besonders als Berufseinsteiger solltest du gute Hobbys in den Lebenslauf einbinden. So kannst du fehlende Erfahrungen ausgleichen und bei nicht vorhandenen Qualifikationen mögliches Potenzial aufzeigen. Bei Berufserfahrenen können persönliche Interessen die Bewerbung abrunden, sind aber weniger wichtig.
Nenne Hobbys mit Errungenschaften oder Erfolgen, um deine Leistungsfähigkeit und Zielorientierung noch stärker hervorzuheben.
Soziales Engagement
Soziales Engagement ist ein freiwilliges und ehrenamtliches Engagement für einen guten Zweck. Gemeinnützige Arbeit ist sehr beliebt bei Arbeitgebern. Kannst du soziales Engagement vorweisen, zeigt es dich als verantwortungsbewussten, gemeinschaftlich denkenden und handelnden Menschen.
Du kannst dein soziales Engagement kurz im Bereich Hobbys und Interessen erwähnen, oder auch detaillierter im Bereich Berufserfahrung, wenn du dabei jobrelevante Kompetenzen erlernt hast.
Wenn du dein soziales Engagement extra hervorheben möchtest, kannst du auch einen neuen Abschnitt im Lebenslauf erstellen – das unterstreicht deine soziale Ader. Die Stationen stellst du wie im Bereich Berufserfahrung wie folgt dar:
Du kannst auch kurz und knapp beschreiben, was du in der freiwilligen Arbeit gemacht hast. Versuche dabei Erfahrungen und erlernte Fähigkeiten hervorzuheben, die für deine berufliche Laufbahn nützlich sind.
Beispiele für soziales Engagement:
- Bundesfreiwilligendienst (BFD)
- Freiwilliges soziales Jahr (FSJ)
- Freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ)
- Ehrenamtliches Praktikum in einer sozialen Einrichtung
- Au-pair-Aufenthalt
- Mitgliedschaft in öffentlichen Organisationen
Weiterbildung
Mit Weiterbildungen im Lebenslauf kommunizierst du deinem Arbeitgeber, dass du lernfähig und fleißig bist, Interesse für dein Fachgebiet zeigst und dich selbstständig weiterentwickelst. Mit Weiterbildungen kannst du deine Qualifikationen ergänzen und Lücken im Lebenslauf schließen.
Zu den Weiterbildungen gehören:
- Seminare und Workshops
- Sprachkurse wie TOEFL, IELTS oder Cambridge Certificate
- Online-Kurse zu berufsrelevanten Themen
- EDV-Kurse und Schulungen
- Private Fortbildungen
Dabei ist es wichtig, Weiterbildungen vom Abschnitt Bildungsweg abzugrenzen: Im Bildungsweg führst du neben der allgemeinen Ausbildung größere berufsrelevante Fortbildungen und Umschulungen auf – alles andere kommt in den Abschnitt Weiterbildung. Diese Unterscheidung ist wichtig, weil der Bildungsweg vor dem Abschnitt Weiterbildung im Lebenslauf genannt wird; dadurch springen die relevanteren Stationen beim Lesen zuerst ins Auge.
Beachte beim Auflisten von Weiterbildungen folgenden Punkte:
- Nenne nur Weiterbildungen in deinem Lebenslauf, die zu deiner angestrebten Stelle passen.
- Lass Kurse, deren Inhalte nicht mehr aktuell sind, weg. Hast du zum Beispiel ein altes Computerprogramm erlernt, wie Windows XP, dann hat das keinen Wert mehr.
- Führe Weiterbildungen, die mehr als fünf Jahre zurückliegen, nicht mehr auf. Ausnahme: berufsqualifizierende Weiterbildungen.
- Liste nicht mehr Weiterbildungen als Arbeitserfahrungen auf, sonst entsteht der Eindruck, dass du mehr theoretisch als praktisch orientiert bist.
Weiterbildungen belegst du am besten mit Zeugnissen oder Zertifikaten, die du direkt deiner Bewerbung anhängst.
So führst du Weiterbildungen im Lebenslauf auf:
- Zeitraum (Monat und Jahr)
- Abschlussbezeichnung oder Art und genaue Bezeichnung der Weiterbildung
- Exakter Name des Bildungsträgers, Ort
- Zeitlicher Umfang (z. B. 35 Stunden)
Optional: Kurze Beschreibung der Schwerpunkte und der erlernten Kompetenzen
Im Bewerbungsschreiben kannst du mehr Details nennen und auf die Gründe eingehen, aus denen du eine Weiterbildung gemacht hast. Beachte dabei aber, dass deine Berufserfahrung und Ausbildung stets im Mittelpunkt stehen sollten.
Auslandserfahrung
Im Abschnitt Auslandserfahrung im Lebenslauf kannst du wichtige Auslandsaufenthalte, die du noch nicht im Lebenslauf erwähnt hast, einfügen. Außerdem kannst du diesen Bereich nutzen, um deine interkulturellen Kompetenzen sowie Weltoffenheit und Sprachkenntnisse hervorzuheben. So schärfst du dein internationales Profil.
Ein starkes internationales Profil kann besonders hilfreich sein, wenn:
- die Position sehr gute Sprachkenntnisse verlangt, oder
- Einfühlungsvermögen für internationale Märkte und Kulturen voraussetzt.
- die Unternehmenskultur international ist, mit Kollegen aus verschiedenen Ländern.
Sobald du mehr Erfahrung gesammelt hast, nennst du die Sprachreise nach deinem Studium, den Work & Travel-Aufenthalt oder das Au-pair-Programm nicht mehr im Lebenslauf. Deine internationale Erfahrung lässt sich dann aus deinen beruflichen Stationen herauslesen.
Zum Abschnitt Auslandserfahrung zählt Folgendes:
- Work & Travel-Programme
- Auslandssemester, Auslandsjahr und Erasmus
- Au-pair-Aufenthalte
- Sprachreisen und kulturelle Reisen
- Schüleraustausch
- Stipendien
Praktika und Beschäftigungen im Ausland sind im Abschnitt Berufserfahrung einzuordnen.
Als Schüler oder Berufseinsteiger kannst du längere Urlaubsreisen, auf denen du in mehr eingetaucht bist als in den Swimmingpool oder dein Cocktailglas, auch mit aufnehmen. Wichtig ist, dass du dabei etwas Wertvolles gelernt hast, wie zum Beispiel:
- Eingeninitiative und Entdeckermentalität
- Flexibilität und die Fähigkeit das Beste aus einer Situation zu machen
- Unerschütterlichkeit und Ruhe, selbst in unvorhersehbaren Situationen
- Kontaktfreude, um schnell Freundschaften mit Fremden zu schließen
Lebenslauf unterschreiben
Einen Lebenslauf mit Unterschrift zum Schluss war es in der Zeit der Papierbewerbungen lange üblich. Bei konventionellen Stellen und Unternehmen ist die Unterschrift weiterhin empfehlenswert.
Bewirbst du dich dagegen online bei moderneren Firmen und für Stellen, bei denen das Befolgen von Formalitäten weniger wichtig ist, dann lass die Unterschrift im Lebenslauf weg. Das wirkt zeitgemäßer und spart Platz für wichtigere Informationen im Lebenslauf.
Im Bewerbungsanschreiben ist die Unterschrift weiterhin gängig, da es sich hier um ein Geschäftsbrief handelt. Es wird mit deinem Namen, Datum und Ort unterschrieben.
Lebenslauf für die Stellenausschreibung optimieren
Du hast einen Lebenslauf und willst ihn nun perfektionieren? Überprüfe zuerst, ob alle Inhalte aktuell sind und du keine wichtige Station im Lebenslauf vergessen hast. Nun kannst du den Inhalt und das Design optimieren und bestmöglich an die Stelle anpassen.
Eignung im Lebenslauf hervorheben
Zeige, dass du alle Anforderungen erfüllst und die geforderten Kompetenzen mitbringst. Gleiche deinen Lebenslauf vor dem Versenden nochmals mit der Stellenausschreibung ab. Achte auf folgende Punkte:
- Binde zentrale Begriffe aus der Jobbeschreibung ein:
Schlüsselbegriffe (Keywords) aus der Stellenausschreibung müssen auch in deinem Lebenslauf vorkommen. Steht in der Ausschreibung z. B. “Umsetzung von Marketingkampagnen”, sollte das auch so im Lebenslauf stehen. Doch Achtung: kopiere nicht zu viel direkt aus der Ausschreibung! Das fällt auf und der Arbeitgeber nimmt möglicherweise an, du hättest einfach die gesamte Ausschreibung kopiert. - Nenne wichtige Informationen in Aufzählungen zuerst:
Beginne bei Aufzählungen mit Informationen, die deine Eignung klar darstellen. Die wichtigste Information sollte in der Stichpunktliste ganz oben stehen. Nenne zudem zentrale Begriffe zu Beginn des Stichpunkts, also z. B. bei einer Führungsposition – “Leiten der IT-Abteilung” statt “IT-Abteilung leiten”. - Streiche unnötige Informationen:
Überlade deinen Lebenslauf nicht mit unwichtigen oder selbsterklärenden Informationen. Das verwässert ihn und macht ihn unübersichtlich. Streiche das, was nicht zur Stelle passt. Beschreibe wenig relevante Stationen nur oberflächlich, um Lücken zu schließen. - Zeige deinen besonderen Mehrwert:
Überlege dir über die Stellenausschreibung hinaus, was das Interesse des Arbeitgebers an dir wecken könnte. Das können z. B. Kenntnisse sein, die nicht direkt gefordert, aber dennoch für das Unternehmen hilfreich sind.
Lebenslauf für automatische Vorsortierung vorbereiten
Gerade große Unternehmen und Konzerne nutzen oft Software, die Bewerbungsunterlagen automatisch analysiert und digital vorsortiert. Das wird auch CV Parsing genannt.
Beim CV Parsing gleicht eine Software die Wörter in deinem Lebenslauf maschinell mit den Schlüsselbegriffen aus der Stellenausschreibung ab. Bewerbungen mit hoher Übereinstimmung werden für die Personaler priorisiert. Bewerbungen mit wenigen oder keinen Übereinstimmungen hingegen werden aussortiert.
Wenn du dich über eine Bewerberplattform bei einem großen Unternehmen bewirbst, dann optimiere deinen Lebenslauf für CV-Parser. Achte dabei auf Folgendes:
- Verwende passgenaue Keywords:
Nutze genau die gleichen Begriffe wie der Arbeitgeber. So hast du die besten Chancen, dass der CV-Parser sie erkennt und erfasst. Synonyme und Wortvariationen erkennt die Software in der Regel nicht. Übernimm zentrale Keywords daher eins zu eins. - Schließe alle Lücken:
Viele CV-Parser achten besonders darauf, dass der Werdegang lückenlos ist. Eventuelle (unkommentierte) Lücken werden negativ bewertet und gesondert herausgestellt. Achte also darauf, dass alle Monats- und Jahresangaben (im MM.JJJJ-Format) ohne Unterbrechung aufeinanderfolgen. Nenne zu Lücken den Zeitraum und eine kurze Erklärung (z. B. “arbeitssuchend”). - Schreibe Sonderzeichen aus:
Sonderzeichen wie % oder € werden von der Software möglicherweise falsch aufgefasst. Schreibe sie aus, um auf der sicheren Seite zu sein – also z. B. “Prozent” oder “Euro”. - Baue den Lebenslauf klar auf:
Die Abschnitte des Lebenslaufs müssen deutlich voneinander abgetrennt sein. So erkennt der CV-Parser, dass alle Abschnitte enthalten sind und kann die Daten herausziehen. Nutze gängige Überschriften wie z. B. “Ausbildung” statt z. B. “akademischer Hintergrund”. - Nutze ein schlichtes Layout und Design:
Eine komplexe Formatierung und insbesondere Tabellen können dazu führen, dass Inhalte beim Herausziehen durcheinandergeraten. Visuelle Elemente wie Grafiken, Icons werden meist komplett ignoriert. Stelle die wichtigsten Inhalte daher als Text dar. - Kontrolliere Tippfehler:
Software können falsch geschriebene Begriffe nicht verstehen und sie somit nicht erfassen. Achte daher besonders darauf, dass dein Lebenslauf sprachlich fehlerfrei ist. - Achte auf die Meta-Daten des Lebenslaufs:
PDF-Dateien enthalten Meta-Daten, in denen z. B. das Erstelldatum enthalten sind. Das CV Parsing kann auch diese Daten herauslesen. Erstelle deinen Lebenslauf daher vor dem Versand als neue Datei oder bearbeite die Meta-Daten in einem PDF-Tool. Das signalisiert der Software, dass dein Lebenslauf aktuell und speziell für die Bewerbung erstellt ist.
Professionelles Design des Lebenslaufs
Fachliche Qualifikationen allein reichen nicht. Du musst Inhalte richtig präsentieren, damit sie ihre volle Wirkung entfalten. Genau wie beim Vorstellungsgespräch passende Kleidung und ein professionelles Auftreten entscheidend sind, muss das Design des Lebenslaufs überzeugen.
Noch bevor der Inhalt gelesen wird, entsteht durch das Layout der Bewerbung der erste Eindruck. Ist der erste Eindruck der Bewerbung positiv, betrachtet der Arbeitgeber deine gesamte Bewerbung positiver. Ist der erste Eindruck hingegen negativ, dann wirst du insgesamt schlechter bewertet. Diese Effekte heißt Heiligenschein-Effekt und Horn-Effekt.
Das Design der Bewerbungsunterlagen ist daher entscheidend für den Erfolg deiner Bewerbung, besonders bei einem modernen Lebenslauf.
Die richtige Gestaltung des Lebenslaufs
- macht zentrale Informationen des Lebenslaufs für Arbeitgeber schnell erfassbar.
- zeigt eine Persönlichkeit, die zum Job passt.
- erweckt einen positiven Gesamteindruck.
Übersicht schaffen
Ein überzeugender Lebenslauf ist in erster Linie übersichtlich und leserfreundlich, damit der Arbeitgeber den Inhalt leicht erfassen kann. Die zentralen Informationen müssen sofort ins Auge springen, denn Arbeitgeber überfliegen deinen Lebenslauf oft in weniger als einer Minute. Wenn die wichtigen Informationen nicht sofort ersichtlich sind, landet deine Bewerbung bei den Absagen.
Übersicht im Lebenslauf kannst du durch folgende Mittel schaffen:
- maximal zwei Seiten benutzen (besser eine Seite)
- die richtige Schriftgröße wählen (10–12 pt)
- für Überschriften eine größere Schrift verwenden, um Hierarchie zu schaffen
- Seitenränder, Zeilenabstände und DIN 5008-Norm beachten
- gezielt Hervorhebungen verwenden (Fettungen, Farben, verschiedene Schriftgrößen)
- eine übersichtliche Form wählen wie das Format des tabellarischen Lebenslaufs
- auf ablenkende Grafiken oder Hintergrundbilder verzichten
DIN 5008-Norm
Die DIN 5008-Norm enthält Richtlinien zur Formatierung von Geschäftsbriefen. Sie wurde erschaffen, um die Erstellung von lesefreundlichen Dokumenten im Büro- und Verwaltungsbereich sicherzustellen. Sie ist nur eine Richtlinie und keine Pflicht – daher musst du sie auch nicht blind befolgen. Wichtig ist, dass der Lebenslauf übersichtlich und klar strukturiert bleibt.
Die DIN 5008-Norm ist nur ein Richtwert und nicht obligatorisch. Diese Anpassungen kannst du ohne Bedenken vornehmen:
- Verwende eine modernere Schriftart als Times New Roman, Arial oder Calibri – es gibt viele Alternativen, die deiner Bewerbung eine frische Note verleihen.
- Seitenränder verkleinern: Falls du noch mehr Platz für den Text benötigst, kannst du die Seitenränder links und rechts auf 1,5 cm anstatt 2,5 cm und oben von 4,5 cm auf 2 cm verringern. Bei noch schmaleren Seitenrändern wirkt der Text auf der Seite gequetscht.
- Füge eine zweite Schriftart hinzu, z. B. für Überschriften oder deinen Namen, um zentrale Informationen hervorzuheben und deinem Lebenslauf eine individuelle Note zu verleihen.
Hervorhebungen
Ein weiteres Mittel, um Informationen in den Vordergrund zu heben, sind Texthervorhebungen. Dabei kannst du fettgedruckt, kursiv und verschiedene Schriftgrößen oder Schriftstile verwenden. Unterstreichen wird nicht mehr verwendet, weil dabei Buchstaben wie p, q und g unten abgeschnitten werden. Gehe mit Hervorhebungen sparsam um: Wenn du zu viele Textformatierungen verwendest, wirkt dein Lebenslauf unruhig und nichts wird mehr effektiv hervorgehoben.
Individuell gestalten
Mit Formen und Farben verleihst du deinem Lebenslauf eine Persönlichkeit. Ob du es willst oder nicht, das Aussehen deines Lebenslaufs kommuniziert immer etwas. Sei dir deshalb über die Wirkung des Designs bewusst.
Passend zum Beruf und Unternehmen, sollte das Design schlichter oder auffälliger, klassischer oder moderner sein. In jedem Fall muss es ordentlich und einheitlich wirken. Denn wenn du dir schon bei deiner Bewerbung keine Mühe gibst, wie steht es dann erst mit deiner Motivation im Job?
Persönlichkeit im Lebenslauf kannst du durch folgende Mittel schaffen:
- ein Layout wählen, das modern, klassisch oder kreativ ist
- Schriftarten und Farben nehmen, die gewünschte Assoziationen hervorrufen
- zwei Schriftarten verwenden, z. B. eine besondere Schriftart für Überschriften
- Icons und grafische Elemente verwenden, um den Inhalt leichter verständlich zu machen
- viel Weißraum nehmen für eine elegantere, hochwertigere Wirkung oder weniger Weißraum für einen praktischeren, bodenständigen Eindruck
- ein professionelles Foto im Lebenslauf verwenden
Ein typischer Fehler, den junge Bewerber in der Gestaltung des Lebenslaufs machen, ist zu dick aufzutragen. Das Design der Bewerbung hat in erster Linie den Zweck, den Lebenslauf besser zu strukturieren und damit leserfreundlicher zu machen, und nicht wie ein Werbebanner die Aufmerksamkeit des Arbeitgebers zu gewinnen.
Wir raten davon ab, grafische Elemente wie Hintergrundbilder oder Formen zu verwenden, die keinen Bezug zum Inhalt haben. Diese lenken vom Wesentlichen ab und wirken unprofessionell. Der Arbeitgeber könnte den Eindruck bekommen, dass du über inhaltliche Schwächen hinwegtäuschen möchtest.
Layout und Aufbau
Das klassische Layout des Lebenslaufs ist zweispaltig, mit den Zeitangaben links und den Details zu jeder Station auf der rechten Seite – dabei gibt es auch andere Alternativen, die unterschiedliche Wirkungen auf den Leser haben.
Für das Layout des Lebenslaufs gibt es folgende Möglichkeiten:
Besonders mit dem Einsatz von Weißraum im Lebenslauf kannst du deiner Bewerbung einen hochwertigeren Eindruck verleihen. Viel Weißraum hilft dabei, den Inhalt leichter verdaulich zu machen, als wenn du viel Text auf eine Seite quetschst.
Wähle einen Aufbau, der übersichtlich ist und am besten zu deinem gewünschten Job und zur Unternehmenskultur passt.
Schriftarten
Stelle auch bei der Wahl der Schriftart im Lebenslauf zuerst sicher, dass dein Lebenslauf leserfreundlich bleibt. Bei der Schriftart ist wichtig, dass sie:
- gut lesbar ist (Schriftgröße zwischen 10 und 12 Punkten)
- professionell und funktional wirkt
- Ähnlichkeit zu üblicherweise verwendeten Schriftarten in der Bewerbung hat
Daher solltest du keine zu auffälligen oder kreativen Schriftarten verwenden; diese machen eher einen unseriösen Eindruck. Der Inhalt ist immer noch das Wichtigste in deinem Lebenslauf – daher sollte das Design auch nicht ablenken und im Vordergrund stehen. Ansonsten könnte der Eindruck entstehen, dass du über inhaltliche Schwächen hinwegtäuschen möchtest.
Welche Schriftart solltest du für die Bewerbung verwenden?
Die Klassiker Arial, Helvetica, Times New Roman, Calibri und Verdana sind heutzutage veraltet und viel zu oft benutzt, sodass jede Bewerbung gleich aussieht. Wenn du dich in einem konventionellen Unternehmen bewirbst und auf Nummer sicher gehen willst, kannst du diese Schriftarten weiterhin benutzen. Als modernere Alternativen empfehlen wir Arimo, Roboto oder EB Garamond.
Grundsätzlich wirken Schriftarten mit Serifen konventioneller als Schriftarten ohne Serifen. Serifen sind die kleinen Füßchen oben und unten an jedem Buchstaben. Die klassische Serifenschrift ist Times New Roman. Arial hat keine Serifen.
Hier findest du eine Sammlung von kostenlosen Schriftarten und ihre Eignung für verschiedene Berufsgruppen in der Bewerbung:
Schriftarten: | Besonders geeignet für: |
---|---|
Arimo, Roboto oder EB Garamond | konventionelle Berufe praktisch orientierte Berufe |
Proxima Nova oder Source Sans | konventionelle Berufe forschende Berufe |
Catamaran oder Sarabun | kreative Berufe forschende Berufe |
Lato, Nunito Sans oder Open Sans | soziale Berufe forschende Berufe |
Fira Sans | unternehmerische Berufe |
Versuche, bei Schriftwahl, aber auch bei Farben und Formen in deiner Bewerbung, nicht zu stark vom gängigen Design abzuweichen. Da Arbeitgeber hunderte von Bewerbungen in den gleichen eintönigen Schriftarten erhalten, fallen da schon kleine Unterschiede auf und sofort sticht deine Bewerbung aus der Masse heraus.
Farben
Farben in der Bewerbung haben eine besonders starke Wirkung, da Bewerbungen üblicherweise in Schwarz und Weiß geschrieben werden. Um nicht zu stark von der Norm abzuweichen, solltest du deinen Lebenslauf auf keinen Fall zu bunt gestalten. Verwende nicht mehr als zwei Farben neben Schwarz und Weiß. Setzte Farben gezielt ein, um:
- wichtige Teile deines Lebenslaufs hervorzuheben
- eine visuelle Harmonie in deiner Bewerbung zu schaffen
Auch Farben kommunizieren eine Persönlichkeit. Sei aber vorsichtig und trage nicht zu dick auf. Wenn der Einsatz von Farben nur die Funktion hat, eine emotionale Reaktion beim Leser auszulösen, kann das schnell unprofessionell wirken. Daher solltest du Farben in erster Linie einsetzen, um den Lebenslauf besser zu strukturieren und übersichtlicher zu machen. Der positive Nebeneffekt ist die persönliche Note, die deine Bewerbung aus der Masse hervorhebt.
Für die Bewerbung empfehlen wir die Verwendung folgender Farben:
Farben: | Wirkung im Lebenslauf: |
---|---|
Blau, Blaugrau | kompetent, zuverlässig, fleißig, intelligent, technisch, selbstsicher, professionell |
Weiß, Gelb, helles Beige | ehrlich, bodenständig, sozial, fröhlich, gefühlvoll, freundlich, authentisch |
Schwarz, Dunkelgrau | attraktiv, elegant, kultiviert, professionell |
Rot, Orange | temperamentvoll, mutig, phantasievoll, unabhängig, kreativ |
Wenn du die Farbe Rot in der Bewerbung verwenden möchtest, dann verwende sie nur sparsam und auf keinen Fall in großen Farbflächen. Zum einen wirkt sie sehr aggressiv und zum anderen erinnert die Farbe Rot im Prüfungskontext an den Rotstift – also an das Korrigieren vieler Fehler.
Nicht nur der Farbton beeinflusst die Wirkung der Farbe, sondern auch die Helligkeit und der Sättigungsgrad (bestimmt, wie intensiv oder knallig die Farbe ist):
- Hohe Sättigung: Kompetenter und temperamentvoller, dafür weniger attraktiv
- Niedrige Sättigung: Attraktiver, dafür weniger kompetent und temperamentvoll
- Niedrige Helligkeit: Kompetenter, dafür weniger ehrlich und attraktiv
- Hohe Helligkeit: Ehrlicher und attraktiver, dafür weniger kompetent
Nun kannst du diese Ergebnisse kombinieren, um die gewünschte Wirkung in deinem Lebenslauf zu erzielen. Bewirbst du dich beispielsweise auf eine Stellenanzeige als Rechnungsprüfer, wo Kompetenz und Verlässlichkeit besonders wichtig sind, dann empfiehlt sich ein dunkler, satter Blauton.
Die passende Farbe für deinen Beruf
Je nach Beruf sind bestimmte persönliche Eigenschaften wichtig. Um die beste Designwirkung deines Lebenslaufs zu erzielen, solltest du dich bei der Farbwahl nach den gewünschten Eigenschaften richten. Diese Eigenschaften sind besonders wichtig für folgende Berufe:
Kompetenz (blau): Besonders wichtig für forschende Berufe, konventionelle Berufe, praktisch orientierte Berufe, unternehmerische Berufe
Ehrlichkeit (weiß): Besonders wichtig für sozial orientierten Berufe
Temperament (rot): Besonders wichtig für kreative Berufe, unternehmerische Berufe
Attraktivität (schwarz): Besonders wichtig für unternehmerische Berufe
Häufig kommt es gut an, wenn du für deine Bewerbung die Unternehmensfarben deiner gewünschten Stelle verwendest. So zeigst du gleich auf den ersten Blick, dass du zur Unternehmenskultur passt.
Professionelle Designs
Eine kleine Auswahl von unseren professionellen Lebenslauf-Vorlagen zum Sofort-Download findest du hier:
- Vorlage im Word-Format zum Selbstausfüllen
- Schriftarten kostenlos enthalten
- 100% anpassbar und wiederverwendbar
- Inkl. Videoanleitungen als Bearbeitungshilfe
- Besonders geeignet für forschende, konventionelle und praktisch orientierte Berufe
- Design im Word-Format zum Selbstausfüllen
- Premium-Schriftarten kostenlos enthalten
- 100% anpassbar und wiederverwendbar
- Inkl. Videoanleitungen als Bearbeitungshilfe
- Besonders geeignet für forschende und kreative Berufe
- Muster im Word-Format zum Selbstausfüllen
- Schriftarten kostenlos enthalten
- 100% anpassbar und wiederverwendbar
- Inkl. Videoanleitungen als Bearbeitungshilfe
- Besonders geeignet für konventionelle und unternehmerische Berufe
- Layout im Word-Format zum Selbstausfüllen
- Premium-Schriftarten kostenlos enthalten
- 100% anpassbar und wiederverwendbar
- Inkl. Videoanleitungen als Bearbeitungshilfe
- Besonders geeignet für unternehmerische und kreative Berufe
Damit deine Bewerbung stimmig und einheitlich wirkt, ist es wichtig, dass du deine gesamten Bewerbungsunterlagen im gleichen Design gestaltest. Verwende daher die gleichen Schriftarten, Schriftgrößen, Seitenränder und Farben im Bewerbungsschreiben wie im Lebenslauf.
Häufigste Fehler und Tipps
Hier findest du eine Liste der 8 häufigsten Fehler, die bei der Erstellung eines Lebenslaufs zu einer Absage führen können. Zusätzlich geben wir 21 Tipps, um diese Fehler zu vermeiden. So weißt du, worauf du beim Schreiben besonders achten musst. Dafür haben wir die größten Arbeitgeber-Umfragen und Studien ausgewertet und zusammengefasst.
Die typischen Bewerbungskiller im Lebenslauf sind:
- Rechtschreibfehler und schlechte Grammatik
- Unübersichtliches Layout
- Wenige Details oder zu ausführlich
- Unseriöse E-Mail-Adresse
- Fehlende oder falsche Kontaktdaten
- Schlechter Online-Ruf
- Unprofessionelles Bewerbungsfoto
- Fehler beim Online-Versand
Rechtschreibfehler und Grammatikfehler
An der Spitze der häufigsten Fehler stehen Rechtschreib- und Grammatikfehler. Für einen von drei Personalern ist schon ein einziger Rechtschreibfehler ein Absagegrund. Bei mehr als zwei Fehlern werden die meisten Bewerber direkt aussortiert. Solche Fehler werden als Nachlässigkeit interpretiert und deuten auf eine wenig sorgfältige Arbeitsweise und eine geringe Motivation hin, für das Unternehmen zu arbeiten.
Lasse deinen Lebenslauf von Lehrern, Eltern und Freunden Korrekturlesen. Vier Augen sehen mehr als zwei. Hole dir am besten Feedback von mindestens drei Personen.
Programme wie MS Office enthalten eine automatische Überprüfung der Rechtschreibung und Grammatik. Achte darauf, dass diese aktiviert ist:
Öffne deinen Lebenslauf in Microsoft Word > klicke auf „Datei” > „Optionen” > „Dokumentprüfung”, aktiviere „Rechtschreibung während der Eingabe überprüfen” und „Grammatikfehler während der Eingabe markieren” und klicke auf OK.
Diese automatische Überprüfung ist aber mit Vorsicht zu genießen, da stilistische und inhaltliche Fehler nicht gefunden werden. Lasse den Lebenslauf daher in jedem Fall von einem Menschen gegenlesen.
Daher spielen eine richtige Rechtschreibung und Grammatik eine sehr wichtige Rolle. Ein schlechter Stil und unpassende Sprache gehören auch zu häufigen Absagegründen.
Ein Synonymwörterbuch ist ein sinnvolles Hilfsmittel: Variiere wiederkehrende Begriffe mit Synonymen um deinen Stil zu verbessern.
Außerdem kannst du online Programme zur Analyse des Schreibstils verwenden, die aber mit Vorsicht zu genießen sind.
Unübersichtliches Layout
Einer der häufigsten Absagegründe sind formale Fehler im Layout, die den Inhalt schwer lesbar machen. Der Lebenslauf muss strukturiert und übersichtlich sein, damit der Personaler die wichtigen Informationen schnell finden und überfliegen kann. Personaler haben nicht viel Geduld für einen Bewerber, der sich nicht die Mühe macht, seinen Werdegang leserfreundlich zu präsentieren.
Dazu gehört ein uneinheitliches Design. Zum Beispiel werden Überschriften mal fett gesetzt, mal kursiv, mal größer als der Fließtext, mal gleich groß. Das wirkt nicht nur schlampig und wenig gewissenhaft, sondern frustriert auch beim Lesen.
Verwende einheitliche Formatierungen für Elemente wie Überschriften von Stationen, Abschnitte, Fließtext und Angaben von Datum, Ort der Beschäftigung und Unternehmen.
Wenn du dich bei z. B. bei der Überschrift einer Station für die Schriftgröße 12, die Schriftart Arimo und fettgedruckt entscheidest, dann mache die nächste Stationsüberschrift nicht plötzlich kursiv.
Du kannst jedes Element individuell gestalten, aber jedes Element muss dann überall einheitlich sein. Entscheidest du dich also für eine bestimmte Schriftgröße, -art, -farbe oder einen Zeilenabstand, dann gestalte das gleiche Element immer so.
Auch im Inhalt werden die Stationen häufig nicht einheitlich im Lebenslauf genannt. Bei Datumsangaben fehlen dann plötzlich Monatsangaben oder mal wird als Überschrift einer Station das Unternehmen, mal die Position genannt.
Behalte in allen Abschnitten des Lebenslaufs die gleiche Struktur für jede Station bei – wie zum Beispiel:
- Nenne als Zeitangaben immer Monat und Jahr.
- Verwendest du Stichpunkte als Tätigkeitsbeschreibungen, dann schreibe nicht an einer anderen Stelle ganze Sätze im Lebenslauf.
- Beginnst du deine Tätigkeitsbeschreibungen einer Station im Abschnitt Berufserfahrung mit starken Verben wie „Initiierte…”, „Erstellte…”, „Forcierte…”, dann versuche die Struktur beizubehalten.
Häufig zerstückeln Bewerber ihren Werdegang in zu viele separate Abschnitte. Darunter leidet neben der Übersichtlichkeit auch die Bedeutungskraft der Erfahrungen.
Versuche, Abschnitte eher zusammenzufassen, als getrennt im Lebenslauf zu nennen. Es sei denn, du möchtest einen besonderen Fokus auf bestimmte Erfahrungen lenken – wie zum Beispiel dein soziales Engagement, Auszeichnungen oder Weiterbildungen neben dem Beruf. Dann erstelle dafür separate Abschnitte.
Berufserfahrungen wie Vollzeitjobs, Nebenjobs und Praktika werden nicht in separate Abschnitte geteilt, sondern zusammen dargestellt. Auch Schulbesuche und Studium werden im Abschnitt Bildungsweg zusammengefasst.
Für die meisten Bewerbungen sind die vier Hauptabschnitte Berufserfahrung, Bildungsweg, Kenntnisse und Interessen & Engagement optimal.
Häufig versuchen Bewerber auch, zu viel Text auf eine Seite zu quetschen mit dem Resultat, dass die Lesbarkeit des Textes leidet.
Viel ist nicht immer besser – freie, weiße Fläche, also Weißraum, notwendig, damit der Inhalt angenehm lesbar bleibt. Verwende dabei als Richtwert folgende Formatierungstipps:
- Der rechte und linke Seitenrand sollten nicht unter 1,25 cm gesetzt werden.
- Der Zeilenabstand sollte bei mindestens 1 liegen, besser aber bei 1,15 oder mehr.
- Verwende zusätzliche Abstände zwischen Stationen.
- Verwende zusätzliche Abstände zwischen Abschnitten wie Berufserfahrung und Bildungsweg.
Auch ein sehr verspieltes und ablenkendes Design schadet der Lesbarkeit. Der Einsatz von Designelementen einzig zu dem Zweck, den Inhalt zu schminken, wirkt unprofessionell. Es vermittelt den Eindruck, dass der Bewerber über fachliche Schwächen hinwegtäuschen möchte.
Das Design hat in erster Linie den Zweck, den Inhalt besser zu strukturieren. Darüber hinaus verleiht er dem Lebenslauf eine Persönlichkeit. Der Lebenslauf ist kein Werbebanner. Verzichte daher auf Elemente wie Hintergrundbilder und geometrische Formen in Ecken, die keinen anderen Zweck erfüllen, als Aufmerksamkeit zu wecken.
Beim Design des Lebenslaufs kannst du dich nach folgenden Regeln richten:
- Verwende nicht mehr als zwei Farben.
- Verwende nicht mehr als zwei Schriftarten.
- Verwende keine künstlerischen, schwer lesbaren Schriftarten.
- Verwende keine Hintergrundbilder und färbe nicht die gesamte Seite ein.
Zu wenig Details oder zu ausführlich
Häufig beschreiben Bewerber ihre Stationen zu knapp. Viele erwähnen nur den Namen des Unternehmens, den Standort sowie die Position. Schüler nennen nur den Namen und Ort der besuchten Schule. Das ist zu wenig. Der Arbeitgeber kann sich dann nur schlecht vorstellen, welche Erfahrungen, Interessen und Qualifikationen du hast.
Nenne deine Aufgaben, Tätigkeiten und Erfolge von beruflichen Erfahrungen und als Berufsanfänger Lieblingsfächer oder Schwerpunkte in deinen schulischen Stationen. Relevante Kenntnisse und Hobbys sind auch hilfreich. Stelle dir dabei immer folgende Frage: „Welche Erfahrungen, Fähigkeiten und Eigenschaften zeigen meine Eignung für den Job?“ Nenne diese Details.
Einige Bewerber schreiben lange Sätze und Paragraphen in ihren Lebenslauf. Langer Fließtext erschwert das schnelle Erfassen der wichtigen Inhalte behindert den Arbeitgeber dabei, die Information geistig zu ordnen.
Verzichte auf vollständige Sätze in deinem Lebenslauf und verwende stattdessen Stichpunkte. Nenne maximal drei bis fünf Stichpunkte je Station, weil der Lebenslauf ansonsten zu lang ist und nicht vollständig gelesen wird.
Viel Inhalt ist nicht immer besser. Nur stellenrelevante Inhalte sind wertvolle Inhalte. Alles was du nennst, sollte Erfahrungen, Fähigkeiten und Eigenschaften hervorheben, die dich für die Stelle qualifizieren und Mehrwert in das Unternehmen bringen. Stelle dabei Informationen so ausführlich wie nötig und so knapp wie möglich dar.
Als Schüler und Berufseinsteiger mit wenig Berufserfahrung solltest du darauf achten, dass dein Lebenslauf auf eine DIN-A4-Seite passt: So bleibt der Inhalt knackig und interessant und wird nicht durch wenig stellenrelevante Informationen und ausführliche Formulierungen verwässert.
Auch werden häufig Hobbys oberflächlich, in kurzen Stichpunkten wie „Fußball” oder „lesen”, beschrieben. So verpasst du die Möglichkeit, dein Profil zu schärfen und beim Arbeitgeber Interesse zu wecken.
Beschreibe Hobbys, die positive Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Neugier und Ausdauer hervorheben, mit persönlichen Details. Hier ein paar Beispiele:
- Fußball – 3 Jahre im Verein im offensiven Mittelfeld
- Reisen – Backpacking mit meinen Eltern durch Asien
- Fotografie – Portraits und Natur
Unseriöse E-Mail-Adresse
Zu einer professionellen Bewerbung gehört eine seriöse E-Mail-Adresse. Öffnet ein Arbeitgeber seinen elektronischen Posteingang und findet eine E-Mail von schnuffelmaus99@gmail.com, dann ist der gute erste Eindruck verspielt.
Stelle sicher, dass du eine professionelle E-Mail-Adresse für deine Bewerbung hast. Üblich sind Kombinationen aus deinem Vor- und Nachnamen und kleine Variationen wie Abkürzungen für deinen Vornamen oder Zahlen am Ende. Hier einige Beispiele:
- lara.muster@gmail.com
- l.muster@yahoo.com
- laramuster99@mail.de
Fehlende oder falsche Kontaktdaten
Die eigene E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder Anschrift sind schnell geschrieben. Hier schleichen sich häufig Flüchtigkeitsfehler wie Zahlen- und Buchstabendreher ein. Jedoch kann dich der Arbeitgeber ohne korrekte und vollständige Kontaktdaten bei Interesse nicht erreichen. Dann war die gesamte Mühe der Erstellung des Lebenslaufs umsonst.
Prüfe deine Kontaktdaten doppelt und dreifach nach Flüchtigkeitsfehlern wie Zahlen- und Buchstabendrehern. Stelle sicher, dass E-Mail, Telefonnummer und Anschrift vollständig und richtig geschrieben sind.
Schlechter Online-Ruf
Viele Personaler googeln nach Bewerbern, um über die Bewerbungsunterlagen hinaus zusätzliche Informationen zu bekommen – besonders soziale Netzwerke sind bei der Recherche beliebt. Öffentlich einsehbare Partyfotos oder unseriöse Kommentare schaden deiner Bewerbung.
Stelle deine Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook oder anderen sozialen Netzwerken auf „nur Freunde„. So kannst du sicher sein, dass persönliche Informationen, Fotos und Beträge nicht von der Öffentlichkeit einsehbar sind.
Google dich selbst und untersuche die Resultate nach Einträgen, die deiner Bewerbung schaden können. Ändere oder entferne Einträge, wenn nötig.
Wenn du informiert bleiben willst, welche neuen Einträge über dich auf Google erscheinen, erstelle dir ein Google Alert mit deinem Namen. Dann bekommst du bei Veröffentlichung sofort eine E-Mail-Benachrichtigung.
Unprofessionelles Bewerbungsfoto
Freizeitbilder, Selfies, Bilder aus dem Fotoautomaten oder Ganzkörperfotos – das sind typische Fehltritte beim Bewerbungsfoto. Wird eines dieser Bilder dem Lebenslauf beigefügt, wirkt das wenig sorgfältig und motivationslos und die Bewerbungschancen sinken.Häufig denken Bewerber auch, dass das selbstgemachte Foto professionell erscheint. Dabei unterschätzen sie die geübten Augen eines Experten. Arbeitgeber sehen täglich viele Bewerbungen. Ob das Bewerbungsfoto vom Amateur oder Profi gemacht wurde, fällt ihnen sofort auf.
Lass dir professionelle Bilder anfertigen. Achte beim Fototermin auf folgendes:
- Du trägst Kleidung, die zu deinem zukünftigen Job passt.
- Das Foto wird vor einem neutralen Hintergrund gemacht.
- Gesichtsausdruck und Körperhaltung sind freundlich und aufgeschlossenen.
Online-Gutscheinplattformen wie Groupon haben ab 20 Euro häufig Rabattangebote für professionelle Fotoshootings in größeren Städten.
Fehler beim Online-Versand
In der vorschnellen Freude des fertigen Lebenslaufs unterlaufen bei der Bewerbung per E-Mail oder über ein Online-Formular häufig leicht vermeidbare Fehler.
Besonders das Verschicken im Word-Format ist ein gravierender Fehler, da die Formatierung des Absenders nicht vollständig übernommen wird und der Empfänger so einen schlecht formatierten Lebenslauf erhält.
Egal ob als Anhang in der E-Mail oder im Online-Formular, verschicke den Lebenslauf niemals als Word-Dokument, sondern immer als PDF-Datei.
MS Word-Lebenslauf als PDF speichern:
Öffne deinen Lebenslauf in MS Word > klicke auf „Datei” > „Speichern unter” und wähle den Speicherort aus > Wähle unter „Dateityp“ das Format „PDF“ und klicke „Speichern“.
Beispiel: Lebenslauf in MS Word als PDF speichern
Kryptische Dateinamen wie „ll-entwurf1.pdf” sind ein weiterer Fehler. Der Arbeitgeber möchte wissen, was sich in einem Dokument verbirgt, bevor er es öffnet. Daher sollte direkt am Dateinamen erkennbar sein, dass es sich um einen Lebenslauf handelt und vom wem der Lebenslauf stammt.
Benenne deinen Lebenslauf eindeutig im Format „Art des Dokuments – Vor und Nachname”, also zum Beispiel „Lebenslauf – Lara Muster”.
PDF-Dateien, die über 5 MB groß sind, stellen auch ein Problem dar. Entweder kann die E-Mail von einigen Anbietern nicht versendet werden, oder der Empfänger kann in seinem E-Mail-Postfach keine großen Dateien empfangen. Ist das der Fall, kommt die Bewerbung nicht an.
Prüfe die Dateigröße deines Lebenslaufs. Die Größe wird angezeigt, wenn du deinen Lebenslauf in einer E-Mail als Anhang hinzufügst. Sei vorsichtig und verschicke nicht versehentlich die E-Mail.
Falls dein Lebenslauf im PDF-Format größer als 2MB ist, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass du große Bilder wie ein hochauflösendes Bewerbungsfoto eingefügt hast. Lösche dann das Bild aus dem Lebenslauf, verkleinere das Bild und füge es erneut in den Lebenslauf ein. Prüfe anschließend die Dateigröße und vor allem, ob das Bild immer noch scharf und klar angezeigt wird.
Wenn du deinem Lebenslauf Anhänge wie Zeugnisse und Empfehlungsschreiben beigefügt hast, dann wird das PDF auch schnell groß. Benutze dann kostenlose Online-Programme wie smallpdf.com, um dein PDF zu verkleinern.
Häufige Fragen: FAQs zum Lebenslauf
Verwende nicht mehr als zwei DIN A4-Seiten und schreibe in tabellarischer Form – liste deinen beruflichen und schulischen Werdegang mit Zeitangaben (Monat und Jahr) auf. Dabei nennst du die neuste Station zuerst und fährst in antichronologischer Reihenfolge fort. Nenne Tätigkeiten, Erfolge und Kenntnisse, die für die beworbene Stelle relevant sind. Aus der Stellenbeschreibung kannst du herauslesen, welche Qualifikationen und Kenntnisse gefordert sind. Schreibe den Lebenslauf lückenlos (ohne unerklärte Zeiträume von mehr als zwei Monaten) sowie ohne Rechtschreibfehler. Ein moderner Lebenslauf hat auch ein eindrucksvolles und leserfreundliches Design, welches deine Persönlichkeit zeigt. Für einen Schnelleinstieg in deine Bewerbung, lade dir eine professionelle Lebenslauf-Vorlage herunter und beginne, deine persönlichen Daten (Name, E-Mail-Adresse, Anschrift) sowie ein Bewerbungsfoto einzufügen.
Der Lebenslauf beginnt mit den persönlichen Angaben – dazu gehören Name, Kontaktinformationen wie E-Mail-Adresse, Anschrift und Telefonnummer sowie freiwillige Angaben wie der Familienstand. Dann folgt stichpunktartig deine Berufserfahrung: Vollzeitjobs, Praktika, Nebenjobs und Details zu Tätigkeiten und Erfolgen. Wenn du über wenig Praxiserfahrung verfügst, nenne zuerst deinen Bildungsweg, ansonsten folgt er danach mit Informationen zu Studium, Ausbildung, Schulbesuchen und Umschulungen. Zum Schluss kommt eine Liste mit Kenntnissen wie Sprachkenntnissen und Computerkenntnissen. Freiwillig kannst du Hobbys/Interessen, kleinere Weiterbildungen wie Seminare, Ehrenämter und Stipendien nennen.
Grundsätzlich gilt: Je relevanter eine Erfahrung für die beworbene Stelle ist, desto ausführlicher stellst du sie im Lebenslauf dar: Lang zurückliegende Nebenjobs ohne Bezug zur Stelle nennst du nur kurz, während du aktuelle Erfahrungen, die stellenrelevante Qualifikationen zeigen, ausführlicher darstellst.
Ein moderner Lebenslauf bewirkt viel mehr, als nur trockene Fakten zu vermitteln. Heutzutage ist ein Lebenslauf nicht mehr nur übersichtlich und leserfreundlich, sondern zeigt auch deine Persönlichkeit. Denn durch den Einsatz von professionellen Designs, stimmigen Farben, modernen Schriftarten und einem kreativen Aufbau gibst du viel über deinen Stil preis. Arbeitgeber können sich so ein umfassenderes Bild von dir machen. Ein moderner Lebenslauf zeigt dich idealerweise zukunftsorientiert, ideenreich, dynamisch und selbstbewusst. Ist der erste Eindruck positiv, dann hebst du dich von deiner Konkurrenz ab und erhöhst deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch.
Ein Lebenslauf darf maximal zwei Seiten haben. Für Schüler und Berufseinsteiger ist ein einseitiger Lebenslauf ideal. Versuche dich präzise auszudrücken und Schwerpunkte zu setzen. Nenne nur Details, die für die beworbene Stelle von Bedeutung sind. Schreibe so kurz wie möglich, aber so lang wie nötig.
- Ein bis zwei Seiten: Beschreibe deinen vollständigen Werdegang kurz und knapp. Nenne relevante Details. Für Schüler und Berufseinsteiger ist ein einseitiger Lebenslauf ideal. Versuche dich präzise auszudrücken und Schwerpunkte zu setzen.
- Vollständiger Werdegang: Nenne alle Pflichtangaben der Abschnitte Persönliche Daten, Bildungsweg, Berufserfahrung, Kenntnisse. Füge freiwillige Angaben wie Hobbys oder soziales Engagement hinzu, wenn sie relevant für die Stelle sind.
- Antichronologisch und lückenlos: Nenne die aktuellste Station zuerst und führe die Reihenfolge von der neuesten zur ältesten Station im gesamten Lebenslauf fort. Achte darauf, dass keine Lücken von mehr als zwei Monaten entstehen.
- Bezug zur Stelle: Hebe hervor, was dich speziell für diese Stelle qualifiziert, beispielsweise relevante Tätigkeiten aus früheren Jobs, passende Hobbys und Lieblingsfächer. Wenig Relevantes stellst du kurz dar oder lässt es ganz weg, wenn keine Lücke entsteht.
- Ins Detail gehen: Erkläre stellenrelevante Tätigkeiten, Erfahrungen und Erfolge aus deinen wichtigsten Stationen ausführlicher. So machst du deinen Lebenslauf aussagekräftig und unverwechselbar.
- Das Wichtigste hervorheben: Arbeitgeber überfliegen deinen Lebenslauf, um schnellstmöglich zu erfahren, was dich für die Stelle qualifiziert. Priorisiere daher deine Inhalte nach Relevanz und arbeite gezielt mit Hervorhebungen.
- Leserfreundliches Design: Verwende ein einheitliches Format, eine leserliche Schriftart und -größe und je nach beworbenem Beruf maximal zwei verschiedene Farben und Schriftstile. Verzichte auf ablenkende Elemente wie Hintergrundbilder.
- Keine Rechtschreibfehler: Lass deinen Lebenslauf von deinen Freunden, Eltern oder einem Lehrer gegenlesen. Einer der häufigsten Absagegründe sind Rechtschreibfehler.
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